Verkauf und Montage von Stobag-Produkten |
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Probebohrungen informieren über den Baustoff Bei der Auswahl der geeigneten Befestigung für die Markise ist der Bauuntergrund entscheidend. Während die Befestigung in Beton in der Regel keine Probleme bereitet, erfordert die Befestigung im Mauerwerk doch einige Kenntnisse. Wie darf gebohrt werden, welche Befestigung ist geeignet und welche Last kann das Mauerwerk aufnehmen? Markisen werden meist nachträglich angebracht, oft ist dem Auftraggeber der Bauuntergrund nicht bekannt. Vollziegel, Hochziegel oder Kalksand-Lochstein oder Kalksand-Hohlblockstein? Am schnellsten gibt eine Probebohrung mit einem kleinen Bohrdurchmesser Aufschluss über den unbekannten Baustoff: rot (Ziegel), weiß und feinkörnig (Kalksand) oder weiß und grobkörnig (Porenbeton). Dieser Teil der Serie wird die Befestigung in Ziegel- und Kalksandstein-Mauerwerk sowie Leichtbeton-Hohlblocksteinen erläutern. Das Mauerwerk ist ein Verbundwerkstoff aus Steinen und Mörtel. Dabei ist die Druckfestigkeit der Steine höher als die des Mörtels. Die Markise sollte deshalb nicht im Mörtel und nicht am Rand des Steins befestigt werden. Unterschieden wird bei Mauerwerkssteinen in Vollbausteine mit dichtem Gefüge (Ziegel- und Kalksandsteine), Lochbaustoffe mit dichtem Gefüge (Loch- und Hohlkammersteine), Lochbaustoffe mit porigem Gefüge (Leicht-Hochlochsteine) sowie Vollbaustoffe aus porigem Gefüge (Leichtbeton und Porenbetonsteine). Vollbaustoffe mit dichtem Gefüge (Ziegel- und Kalksandsteine) sind deutlich besser als die Lochbaustoffe zur Befestigung von Markisen geeignet. Lochbaustoffe aus dichtem Gefüge (Loch- und Hohlkammersteine) sind meist aus den gleichen druckfesten Materialien wie Vollsteine hergestellt. Die Lochbaustoffe mit porigem Gefüge (Leicht-Hochlochsteine) haben eine deutlich geringere Druckfestigkeit und sind besonders problematisch für Befestigungen. Spätestens dann, wenn der Bohrer nur im „Stakkato" vorankommt, klar: Das ist ein Lochbaustoff mit Hohlkammern. Da gibt es für den gewöhnlichen Kunststoffdübel und Stahlverankerungen „kein Halten" mehr. Dann nur noch eine Injektions-Befestigung wie das System Fischer FIS V helfen. Vor dem eigentlichen Befestigen vor allem das Bohrverfahren zu beachten. Das Hammerbohren ist nicht zu empfehlen, Vollbausteine dürfen nur im Schlagbohrgang und Lochbaustoffe nur im Drehgang gebohrt werden, damit das Bohrloch nicht zu groß wird und die Stege nicht zerschlagen werden. Dazu noch ein Tipp zum Bohren ohne Schlag: Steinbohrer, die wie ein Bohrer scharf angeschliffen werden, bohren deutlich schneller. Im Vollstein muss das Bohrloch größer ausfallen Bei der Befestigung mit chemischen Systemen ist darauf zu achten, dass der Bohrlochdurchmesser nicht dem Durchmesser der Ankerstange oder der Innengewindehülse entspricht. Im Vollstein muss das Bohrloch zwei Millimeter grösser gebohrt werden als der Durchmesser der Ankerstange. Im Lochstein müssen für Ankerstangen M 8 und M10 die Siebhülsen mit 16 Millimeter Durchmesser und für eine Ankerstange M12 eine Siebhülse mit 20 Millimeter Durchmesser verwendet und die Bohrlöcher entsprechend groß gebohrt werden. Für die Tragfähigkeit des Injektions- Systems ist die Bohrlochreinigung mit einer Bürste und einem Ausbläser entscheidend. Wird darauf verzichtet, reduziert sich die Leistungen der Verankerung bis zu 50 Prozent und es kann zum Versagen des gesamten Systems führen. Das Bohrmehl wirkt ähnlich wie Rollsplit auf der Straße. Das gilt besonders für die Befestigung in Vollbausteinen. Bei diesem Baustoff wird der Verbundmörtel ohne eine Siebhülse in das Bohrloch gepresst. Nach dem Injizieren wird die Gewindestange oder die Innengewindehülse in den Verbundmörtel gedreht. Der schnell abbindende Kunstharzmörtel verklebt die Gewindestange unlösbar mit der Bohrlochwandung. Bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius kann die Befestigung nach einer Stunde voll belastet werden. Bei niedrigeren Temperaturen verlängert sich die Aushärtezeit. Bei Lochbausteinen wird nach dem Bohren die Siebhülse in das Bohrloch gesteckt und mit der notwendigen Menge Verbundmörtel ausgepresst. Die Skalierung der Kartusche und Verbrauchshinweise in der Montageanleitung vereinfachen die exakte Bemessung der Menge. Die Mörtelmasse quillt durch die Wandung der Siebhülse und verbindet sich mit den Stegen des Mauerwerks. Das feine Geflecht der Siebhülse verhindert, dass zu viel Mörtel austritt und gleichzeitig zentriert diese die Gewindestange oder die Innengewindehülse im Bohrloch. Überschüssiger Mörtel, der aus dem Bohrloch austritt, kann nach dem Aushärten mit leichten Hammerschlägen abgeschlagen werden. I
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Empfehlung Tenarafaden verwenden
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11.01.2021